Idee: Wärmedämmung aus Altstoffen

Die folgende "Idee" wurde von mir für einen Wettbewerb der Firma Wien Energie verfasst und eingereicht.

Kurz:

Eine halb-transparente Wärmedämmung aus alten Glasflaschen mit Lehm verputzt. Direkte Wiederverwendung von Altglas in der Gebäudesanierung. Einsatz von ökologisch sinnvollen Verputzmaterialien wie z.B Lehm.

Lang:

Diese Idee ist bestimmt keine universelle Lösung, kann aber doch für den die eine oder andere Sanierung sinnvoll sein. Die Idee ist alt, bereits die Goldsucher in den frühen 1880er musst auf Grund gravierenden Baumaterialmangels auf Glas als Baustoff zurückgreifen, damals waren in kleinere Hütten die Wände tatsächlich nur aus Glas (Flaschen). In dieser Neuüberlegung würden die Glasflaschen liegend übereinander gestapelt und mit Lehm verputzt. Derzeit wird fast ausschließlich mit EPS (Polystyrol) und XPS (expandiertes Polystyrol) gedämmt, aus energietechnischer Sicht zu empfehlen aber diese Dämmstoffe sind umweltschädlich, schadet dem Raumklima und sind nach Ablauf der Nutzungszeit Sondermüll.

Eigenschaften von Glas in der Wärmedämmung:

- Transparent:

Eine Dämmung die Transparent ist, hat den Vorteil Strahlung durchzulassen.

- Wabeneffekt/Lichtmanagement:

Durch die liegende Anordnung und den Verputz in dem verbleibenden Hohlraum (man denke an mehrere Weinflaschen aufeinander liegend) wird bei einem hohen Sonnenstand (Sommer, 12h, 68°) verschattet und bei einem niedrigen Sonnenstand (Winter, 12h, 18°) kann die Strahlung durchtreten.

- Glashauseffekt innerhalb der Flaschen

Umwandlung kurzwelliger Strahlung in langwellige.

- Vakuum innerhalb der Flasche möglich

Oder Füllung mit reaktionsträgen, neutralen Gasen z.B CO2

- Glas ist umweltneutral, resistent gegen Säuren/Laugen usw.

- Nach Abbau wieder zu 100% recycelbar

- Als Altstoff jederzeit beziehbar, billig (mögl. Konkurrenz zu Glas verarbeitenden Industrie da, dort  Altglas für die Produktion von Neuglas verwendet wird.)

- Lehm ist ein heimischer Rohstoff, umweltfreundlich und atmungsaktiv